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Bayerns erstes bio-regionales Festzelt übertraf alle Erwartungen

Festwirtin Julia Spitzenberger und Pfaffenhofener Land e.V. ziehen positive Bilanz. Auch die Regierung von Oberbayern ist begeistert und spricht von einem "Leuchtturm" für Bayern

v.l.r.: AELF-Leiter Christian Wild, Sabine Biberger, Beraterin für Direktvermarktung beim AELF, Festwirtin Julia Spitzenberger, Markus Käser, Co-Vorsitzender Pfaffenhofener Land, Karin Altinger und Angelika Spitzer von der Regierung von Oberbayern | Foto: Herchenbach

Die Idee klingt einfach: Ein Festzelt, bei dem nicht nur die Volksfestgäste, sondern auch Tierwohl und Umwelt auf ihre Kosten kommen. Doch die Umsetzung hat es in sich: Nach dem Motto “Brutal lokal” konzipierte die Festwirtin Julia Spitzenberger in Kooperation mit dem Gastroservice der Direktvermarkterinitiative Pfaffenhofener Land eine Volksfestgastronomie mit bayernweiten Vorbildcharakter. Sie bezog für Ihre Gaudihütte "zum Spitz" auf dem Pfaffenhofener Volksfest nahezu alle Zutaten direkt von Landwirten und Manufakturen aus einem durchschnittlichen Umkreis von 20 Kilometern, die meisten davon in Regio-Bio-Qualität. Vertreter*innen von der Regierung von Oberbayern und des Landwirtschaftsamtes der Region 10 interessierten sich für das Projekt und waren sich nach dem Besuch das Festzeltes noch während des Betriebes einig: “Das ist ein Leuchtturm für die Regionalität, und zwar bayernweit", so das Fazit des Behördenleiters Christian Wild.


Bei dieser Festwirtin kommen Werte auf die Teller: Julia Spitzenberger

Das 10-tägige Pfaffenhofener Volksfest ging am 13.09.2022 zu Ende. Spitzenberger und Pfaffenhofener Land e.V. zogen nun eine positive Bilanz.

Angesichts der Konsumflaute und unsicheren Zeiten hatte Spitzenberger mit etwas geringeren Essenszahlen kalkuliert. Der Speisenumsatz war laut Spitzenberger im Vergleich zum letzten Volksfest 2019 allerdings absolut identisch, was die Gastronomin auch auf die Speisenqualität und den neuen “Brutal Lokal Ansatz” zurückführte.

Laut der Festwirtin kamen viele Gäste sogar genau wegen dieser nachhaltigen Ausrichtung wieder zurück aufs Volksfest. “Unsere Gäste wollen zunehmend wissen, wo unsere Rohstoffe herkommen! Und viele haben mir gesagt, das schmeckt man auch!'”, so Julia Spitzenberger. 23 Erzeugerinnen und Erzeuger, darunter über 85 Prozent Biobetriebe, im Durchschnitt aus nur 20 Kilometer Entfernung, waren nach der Festlegung der Speisekarte an dem Projekt beteiligt. Jeder Herkunftsbetrieb stand auf der Karte. Die Belieferung erfolgte täglich und passgenau mach den Anforderungen der Küche. Auf der Speisekarte standen Volksfestklassiker wie Schweinebraten, Wurstsalat und Currywurst, aber auch vegetarische oder vegane Gerichte wie beispielsweise Kaiserschmarrn, ein veganes Schwammerlpflanzerl mit Kartoffelsalat oder die vegane Currywurst aus Seitan mit Pommes.


Barbara Weichselbaumer vom Doimerhof und Festwirtin Julia Spitzenberger

Die Festwirtin setzte damit nicht nur bayernweite Maßstäbe für eine nachhaltige Volksfestgastronomie sondern leistete in Eigenregie einen Beitrag zur Agenda 2030 der vereinten Nationen. „Ich habe als Stadträtin (SPD) eine Vereinbarung zur Förderung von Lebensmitteln aus artgerechter Tierhaltung bei städtischen Veranstaltungen und die Agenda 2030 unterschrieben, da will ich mit gutem Beispiel vorangehen und ein Zeichen setzen. Was ich von anderen erwarte, will ich auch in meinem eigenen Betrieb umsetzen“, so die Volksfestgastronomin und ehrenamtliche Kommunalpolitikerin.


Kooperation für das erste bio-regionale Festzelt Bayerns

Markus Käser, Co-Vorsitzender Pfaffenhofener Land e.V.

Markus Käser, Co-Vorstand und Mitinitiator der Pfaffenhofener Land Erzeuger-Verbrauchergemeinschaft organisierte den Gastroservice der Direktvermarkterinitiative und hat in Zusammenarbeit mit den Erzeuger*innen die Belieferung der Volksfestgastronomie konzipiert : “Von guten Wünschen können unsere Landwirtinnen und Landwirte nicht leben. Der Kauf regionaler Produkte unterstützt regionale Produzent*innen, regionale Betriebe, schafft Arbeitsplätze und macht eine Region damit stabil und lebenswert. Das war ein mutiger Schritt von Julia Spitzenberger der auch anderen Gastronomen ein Beispiel sein kann, dass man für den einzigartigen Volksfest-Genuss keine Waren importieren muss.”


Brutal Lokal steht für nachhaltige Regionalität

Bericht im Pfaffenhofener Kurier. (Klicken zum Vergrößern)

Die beteiligten Pfaffenhofener Land Erzeuger*innen:

  • Biohof Grabmaier, Wolnzach

  • Doimerhof, Pfaffenhofen

  • Bio-Bäckerei Breitner, Pfaffenhofen

  • Maxnhof, Reichertshausen

  • Pilze Ulrich, Wolnzach

  • Biokotti Biogärterei, Rudelzhausen

  • Bio-Feinkost Töpfer, Neuburg

  • Waldinger, Schweitenkirchen

  • Christine Regler-Krammer Kulinarik, Pfaffenhofen

  • Biohof Vest, Aufhausen

  • Bio-Heimatkost, Landshut

  • Biohof Hagl & Kraml, Bruckberg

  • Bio-Speiseeis Cramer, Gauting

  • Biohof Felber, Gerlosbach

  • Bio-Feldfrüchte Großmann, Jetzendorf

  • Fausto Bio-Kaffeerösterei, Giesing

  • Bio-Milchof Zierer, Kleinbachern

  • Café Agil, Pfaffenhofen

  • Bio-Kunstmühle Hofmair, Rohrbach

  • Bio-Öle Kramerbräu, Pfaffenhofen

  • Münchner Kind'l Bio-Senfmanufaktur, Fürstenfeldbruck

  • Biohof Grassl, Wolfersdorf


Für das neue Gastrokonzept wurde extra ein Volksfest-Bierkrug produziert

 


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